Und Joe versucht sein Märchen zu verwirklichen: Hamlet aufzuführen, Mitten in der Weihnachtszeit, genauer gesagt: mit Premiere am Heiligen Abend. In einer Zeit, in der alle Schauspieler mit Komödien und Märchenspielen beschäftigt sind, sucht er sechs reisende Gefährten, um in die Welt des düsteren Dänen einzudringen. Und er findet sie: sechs Charaktere, wie sie skurriler kaum sein könnten, beginnen Hamlet zu proben.
Der Zuschauer verfolgt das Werden des Stückes, vom Vorsprechen über die erste Lese- und Kostümprobe, bis hin zur Generalprobe, die im Rauch der Nebelmaschine versinkt, da sich die Bühnenbildnerin immer noch nicht für eine Epoche entscheiden konnte. Aber Hamlet kommt. Eine moderne und äußerst unkonventionelle Aufführung und ein noch bizarrerer Weg bis dorthin das typische Schauspielerleben eben: Eitelkeiten, Erlebnisse aus vergangenen Tagen, Liebe, Hass und ein elisabethanisches Konzept, das Hamlet völlig neu definiert.
Aber wie Joe schon sagt: "Ich glaube, wenn wir das hier mit Humor, Leidenschaft und Authentizität machen, dann werden die Leute interessiert daran sein, das Stück zu sehen. Ich habe das Stück gesehen als ich 15 war, und es hat mein Leben verändert. So etwas vergisst man nicht."
Acht machen Theater präsentiert mit "Ein Winternachtstraum" nicht nur zwei Stücke in einem, sondern auch eine Welturaufführung. Nie zuvor war der Winternachtstraum als Theaterstück in deutscher Sprache zu sehen.
| Joe Harper - Hamlet | Lars Klene |
| Margaretta d'Arville | Birgit Wildmann |
| Henry Wakefield - Claudius | Jens Reineking |
| Tom Newman - Laertes, Fortinbras | Andreas Busch |
| Terry Du Bois - Gertrud | Jan Torben Weinkopf |
| Vernice Spatch - Pollonius, Marcellus | Denise Siemers |
| Nina Raymond - Ophelia | Christiane Grube |
| Molly | Anja Steinbrecher |
| Carnforth Greville - Bernardo, Horatio | Tim Preissel |
| Fadge / Mrs. Branch |
Kristine Voß / Antje Stude |
| Nancy Crawford | Stefanie Nolte |
| Tim | Jens Drube |
| Ninas Vater | Christian Osterfeld |
Regie: Jens Reineking
| Ort der Handlung:
1. Akt: Straßencafe, Büro, Dorfkirche von Hope 2. Akt: in und vor der Kirche 3. Akt: derselbe Ort, am Tag der Premiere Zeit: Gegenwart |
Technik: Frank Suhling Organisation: Berit Bennemann
Bühnenbild: Anja Henkel-Klene