HAZ Burgdorf vom 08.05.2006

Marion und Axel

Woody Allen sorgt für viele Lacher
Ensemble aus Hannover in Burgdorf

Von Robert Kolm
Burgdorf. Den ersten Gag erlebten die Besucher bereits am Eingang. Die knapp 20 Theaterfreunde, die sich am Freitagabend ins Johnny B. aufgemacht hatten, um Woody Allens Komödie "Kein Trinkwasser" zu sehen, erhielten als Eintrittskarte ein Schaumgummitier zum Naschen. Das führte dazu, dass die Eintrittskarten nach der Vorstellung nicht auf dem Boden, sondern in den Mägen landeten.
Das Ensemble "Acht machen Theater" aus Hannover spielte glänzend aufgelegt und sorgte für so manchen herzhaften Lacher. Die Geschichte von "Kein Trinkwasser" spielt während des Kalten Krieges in der amerikanischen Botschaft eines kleinen kommunistischen Staates. Während der Abwesenheit des Botschafters muss dessen töffeliger Sohn Axel ("Wenn man Katastrophen verkaufen könnte, hätte ich eine Ladenkette") die diplomatische Vertretung leiten. Das geht nicht lange gut. Die amerikanische Touristen-Familie Hollander wird auf kommunistischem Sperrgebiet ertappt und flüchtet sich in die Botschaft. Der naive Axel bestätigt freimütig gegenüber der kommunistischen Geheimpolizei, dass es sich bei den Hollanders um Spione handelt -- was gar nicht stimmt.
Da die Familie die Botschaft nun nicht mehr verlassen kann, richten sich das prollige Familienoberhaupt Walter, Gattin Marion und die an Axel interessierte Tochter Susan häuslich in der Vertretung ein. Das führt in der Folge zu herrlicher Situationskomik, die von dem Burgdorfer Publikum mit dankbarem Applaus bedacht wurde.